Vlamma T3 – Neuordnung

  • Vlamma T3 Band 1: Jurij Potrenko (Erstausgabe 2014, überarbeitete Fassung 2021)
  • Vlamma T3 Band 2: Das Hotel Blu (Erstausgabe 2015, überarbeitete und um „Pfeifenbergers Abenteuer“ ergänzte Ausgabe 2021)
  • Vlamma T3 Band 3: Watanabes Tod (2021
  • Vlamma T3 Band 4: Sonntag das Rennen (2021)

Pfeifenbergers Abenteuer ist zur Zeit nicht als Sonderausgabe erhältlich.

Überarbeitung der bisherigen Bände von Vlamma

Um die finale Edition von Vlamma T3 zu veröffentlichen, überarbeite ich gerade alle Bände aus der Serie. Es wird wahrscheinlich eine Neuordnung der Texte in den Büchern geben, so dass in 4 etwa gleich umfangreichen Ausgaben die gesamte Geschichte erzählt wird. Der Sonderband „Pfeifenbergers Abenteuer“ wird Teil von „Hotel Blu“ und das 840-seitige finale Buch aufgeteilt in zwei Bände. Ich gebe zu, die Planung war anders, aber es ist schön, von seinem eigenen Stoff, die Figuren und der Dynamik der Handlung so überrascht zu werden. Näheres an dieser Stelle in den kommenden Wochen.

Vlamma T3 – Das Finale

Endlich ist es geschafft. Nachdem 2015 der erste Band von Vlamma T3 herausgekommen ist (Jurij Potrenko) und 2016 der zweite Band (Das Hotel Blu) ist jetzt der letzte Band fertig. Da der finale Band voluminöser ausgefallen ist, wird über eine Neuorganisation der gesamten Serie nachgedacht. Noch in diesem Jahr sollte der gesamte Text als Buch und E-Book vorliegen. An dieser Stelle dazu mehr!

Ausverkauft

„Das Haus des Architekten“ ist bei Bäckerei Campe in Sandstedt ausverkauft. Die Neubeschaffung dauert immer ca. 10 Tage, so dass ich ab dem 18.09. mit neuen Bänden rechne. Alldieweil wird die E-Book-Version zur Erinnerung an meinen 20. Geburtstag ab dem 11.09. für eine Woche zum verminderten Preis bei Epubli zu beziehen sein.

Kenah Cusanit: Babel Hanser 2019 (4. Auflage)

Selten, dass ein Buch mich gleichermaßen gefesselt wie abgestoßen hat. Grundsätzlich geneigt, die Lebenszeit des Autoren beim Verfassen eines Buches hoch anzurechnen, stoßen mich eigentlich nur die Bücher ab, die lieblos und billig gemacht sind. Oder zumindest die Liebe und das Wertvolle nicht für mich erkennbar machen.
Bei Babel ist es anders. Es fühlt sich für mich verschwenderisch an, es geht durch mich durch, ohne dass es begeistert, gleichwohl es eine so hohe Dichte an Wissen besitzt.
Aus der Perspektive Dr. Koldeweys, der im Auftrag der orientalischen Gesellschaft und mit Rückenwind durch Kaiser Wilhelm II. Babylon ausgräbt, entfächert Cusanit ein Meer an Betrachtungen, Begebenheiten, Details, Reflexionen und historische Einordnungen, dass einem ähnlich schwindelig zu werden droht wie Dr. Koldewey selbst. Er liegt mit einer Blinddarmreizung nieder und ist Ausgangspunkt all der Anekdoten und Erzählungen, die nur durch knappe Übergänge voneinander abgegrenzt, dargelegt werden. Er wälzt ein medizinisches Lexikon zum Thema, blickt auf die Ausgrabungen, schikaniert seinen Assistenten, wühlt missmutig in der Korrespondenz. Und in einer Art inneren Monolog, der von gelegentlichen Gesprächen mit Mitarbeitern, die an sein Krankenlager treten, unterbrochen werden, rollt der Text auf den Leser zu. Unangenehm sind in dieser Flut die wenigen Absätze, langen Sätze, Themensprünge. Genau weiß man nicht, warum ein Kapitel endet und ein neues beginnt. Die Wechsel wirken, als hätte beim Interview der Kameramann die Filmrolle oder das Akku wechseln müssen, während der Erzähler weiter berichtet. Und da der Erzählrahmen, der, wenn nicht gerade von Pessimismus, so doch von Übellaunigkeit gezeichnet ist – denn in der Hitze des Ausgrabungsorts und in Ungewissheit über ärztliche Hilfe, ist der Erzählstil konsequent – bleibt der Text pointenlos.
Hinzu kommt die seltsame Zweidimensionalität der Figuren selbst. Über Koldewey erfährt man nur, dass er sehr ungeduldig ist und Personalführung, wie man es heute anstrebt, nicht kennt. Die Herabsetzung seiner Mitarbeiter schmerzt. Diese werden dann aus dem einzigen Blickwinkel des Buches, Koldewey selbst, reduziert auf ihre Unfähigkeit. Sympathien bringt das dem Protagonisten nicht, aber dazu muss dann ein Buch auch nicht dienen. Nur hätten wohl aus meiner Sicht die mit den Ausgrabungen verbundenen Gefühle der Freude beim Fund, der Euphorie im Kontrast der langfristigen Geduld, die Erhabenheit, die der Turm zu Babel auslösen müsste, mehr Authentizität vermittelt. Ich habe eher den Eindruck gehabt, einem Grabungsbericht zu lauschen, der durchwirkt von Betrachtungen über technische Neuentwicklungen in der Fotografie oder der Architektur Berlins in der Vorkriegszeit, erschöpft vorgebracht wird. Allerdings sind diese einzelnen Momente wiederum ungemein genau und spannend, die Bedeutung des Films und der Fotographie nachgerade philosophisch. Aber ich glaube, bei Gräber Götter und Gelehrte habe mich seinerzeit mehr amüsiert.