Kafka geht ins Kino

Das von Hand Zischler bereits 1996 herausgebrachte Buch über den Zusammenhang von Kafkas Schreiben und der seinerzeit jungen Erfahrungswelt des Kinos hat eine Neuauflage erfahren. Zentral ist der Band mit einer DVD ergänzt, die Filme, die Kafka nachweislich gesehen hat und die er auf sich in Tagebuchaufzeichnungen bezieht, beinhaltet.
Das Thema ist spannend. Und ich kann jetzt schon sagen, dass die Texte von Kafka im Lichte der Möglichkeit, literarische Bilder auf Seherfahrungen im Kino zu beziehen, auf eine bewundernswerte Weise an Reichtum gewinnen.
Die DVD spiegelt den Fortschritt in der Erforschung der Frühzeit des Films wider. Immer mehr Material wird gefunden, restauriert und analysiert. Auch das ist atemberaubend.

 

 

 

 

Zum Thema Literaturkritik und -preise

Da wir im Literaturkreis häufiger die Frage stellen, nach welchen Kriterien Literaturpreise vergeben werden und wir uns mit dem Ergebnis so allein gelassen fühlen, diese Links:

https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article161800087/Bachmannpreis-reformieren-und-zwar-bitte-richtig.html

Und

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/literarische-authentizitaet-knausgard-ist-gut-aber-handke-ist-besser-14621729.html
 

Der nette Killer

Im Literaturkreis vom 10.01. 17 kam die Frage auf, warum uns Morde in der Literatur faszinieren und welche Funktion der Kommissar oder Ermittler im Verhältnis zum Täter hat. Und was passiert, wenn uns plötzlich der Täter fasziniert?

In der Zeitschrift „Gehirn und Geist“ von diesem Monat ist ab S. 22 der Artikel „Der nette Killer von nebenan“ veröffentlicht, der der Frage nachgeht, warum uns in immer mehr Krimiserien zwielichtige Figuren symphatisch werden …

Der nette Killer von nebenan. Von Ines Vogel und Uli Gleich in: Spektrum: Psychologie und Geist, Nr. 2/2017, S. 22ff

Der Literaturkreis vom 10.01.17

Tief beeindruckt von der neuesten Verfilmung der Maigret-Romane mit Roman Atkinson habe ich für das Treffen einen kleinen Rundumschlag klassischer Kriminalromane und -figuren vorbereitet. Wie immer als Noffalplan, falls alle Anwesenden bedrückt schweigen. Die Sorge war grundlos. Schnell waren wir bei der Frage, warum bestimmte moderne Romane so konstruiert wirken, bei Karins neuem Buch, das schon bald das alte sein wird, bei der Frage des Plottens von Büchern und dann – ich habe es ganz bestimmt nicht gesteuert! – bei den Mechanismen von Kriminalromanen und -filmen, insbesondere der Rolle des Kommissars oder Detektivs. Denn es ist ja schon bemerkenswert, dass bestimmte Ermittler als Charaktere immer wieder aufgegriffen werden und z.B. bei Mankells Wallender in 10 Romanen und ich weiß nicht wie vielen Filmen Verwendung finden, gleichwohl ihre Entwicklung oder emotionale Tiefe recht berechenbar ist. Bei Maigret sind es übrigens 75 Romane und auch einige Verfilmungen.
Eine spannende Diskussion, ich habe viel gelernt und wir wünschen Karin für ihren neuen Roman viel Erfolg. Es steht in Aussicht, dass sie aus ihrem neuen Text beim nächsten Treffen vorlesen wird!

Das nächste Treffen ist am 14.02.17, Valentinstag. Da Karin Liebesromane schreibt, ist das medial passgenau.

Pfeifenbergers Abenteuer ist veröffentlicht

Wie immer braucht es Zeit bei Epubli, bis das Buch in den Datenbeständen von Amazon und Google zu finden ist, aber ich habe das Buch jetzt von der Leine gelassen und wünsche meinen Lesern für das kleine Büchlein viel Spaß. Es ist und bleibt immer etwas Besonderes, so einen Text frei zu geben. Ich danke den Testlesern, deren Rückmeldung mir so viel Mut gegeben hat und hoffe, mit der Reise von Pfeifenberger die Wartenden auf den dritten Band von Vlamma T3 etwas über die Zeit zu trösten.

https://www.epubli.de/shop/buch/Pfeifenbergers-Abenteuer-Oliver-Peters-9783741879838/59705

Ich trauere um Carrie Fisher.

„(…) Ich sage meinen jüngeren Freunden ja immer, dass sie eines Tages beim Poolbillard in irgendeiner Bar sein werden, wenn auf dem Fernsehschirm ein Bild von Prinzessin Leia erscheint – mit zwei Daten darunter. Dann werden alle sagen: »Wow. Genau das hat sie immer prophezeit.« Und dann werden sie weiterspielen.“

Carrie Fisher: Vom Erwachen der Nacht, 2016

21.10.1956 – 27.12.2016